Samstag, 30. Januar 2016

Ist Arthrose heilbar?

Im Prinzip ja. Denn Arthrose ist ein Störung der natürlichen Funktionen des Gelenks. Wird diese Störung beseitigt, dann ist die Arthrose weg.

Vielleicht klingt das zu einfach.

Deshalb zuerst mal die Funktionen des Gelenks erklärt.

1. Der Gelenkknorpel ist aus Eiweißbausteinen aufgebaut und wirkt in etwa so wie ein harter Schwamm. Er besitzt keine Blutgefäße, um den Stoffwechsel in Gang zu halten. Er besitzt auch keine Nervenzellen, die Schmerzimpulse abgeben können.

2. Der Knorpel ist von Gelenkflüssigkeit umgeben, in der alle Nährstoffe sind, die der Knorpel braucht. Durch Be- und Entlasten werden Abfallprodukte aus dem Knorpel herausgespült und Nährstoffe hineingebracht.

3. Der Knorpel ist von der Gelenkkapsel umgeben, die die Gelenkflüssigkeit enthält. In der Gelenkkapsel sind Blutgefäße, die Abfallstoffe aus der Gelenkflüssigkeit entnehmen und neue Nähstoffe einbringen. Die Gelenkkapsel hat auch Nervenzellen, die Schmerzimpulse weitergeben können.

4. Entsteht in der Gelenkkapsel eine Entzündung, dann wird
a) der Stoffwechsel unterbrochen und
b) es entstehen Schmerzimpulse

Daraus lässt sich folgendes erklären:

  • Schmerzen können entstehen, egal wie und ob der Knorpel beschädigt ist.
  • Der Knorpel kann intakt sein und man empfindet Schmerzen
  • Der Knorpel kann massiv angegriffen sie und man empfindet keine Schmerzen.
Welche Heilbehandlung gibt es bei Arthrose?
  • Bekämpfung der Entzündung
  • Zufuhr von Nährstoffen
  • Belastungsimpulse für das Gelenk

1. Bekämpfung der Entzündung

ist die wichtigste Heilbehandlung. 
  • Entzündung verursacht Schmerzen. Schmerzen verhindern Bewegung, also die Pump-Bewegung, die Abfallstoffe aus dem Knorpel herausspült und Nährstoffe heineinsaugt.
  • Entzündung verhindert Stoffwechsel. Ohne Stoffwechsel keine Heiulung oder Erneuerung der Knorpelmaterie.
Folgendes ist entzündungshemmend:
  1. Vermeidung entzündungsfördernder Nahrungsmittel
  2. Aufnahme entzündungshemmender Stoffe
  3. entzündungshemmende Medikamente
2. Bewegung ist wichtig. Am besten sind harte Stöße wie Laufen auf hartem Untergrund und Hüpfen. Nicht so gut sind lange, belastende Bewegungsabläufe wie lange, langsame Schritte. Der Austausch geschieht am besten, wenn der Knorpel sehr fest zusammengepresst und danach schnell wieder entlastet wird. Dicke, federnde Schuhe sind nicht so gut wie solche mit relativ harten Sohlen.

3. Der Körper kann alle Knorpelnährstoffe selbst herstellen. aber es ist hilfreich, wenn er sie am Anfang der Heilbehandlung in konzentrierter Form zu sich nimmt.